„Vertrauenskultur“ statt „Misstrauenskultur“ in der Pflege dringend notwendig
Am Tag der Pflege erinnert das BRK an die Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale, die heute 100 Jahre alt geworden wäre. Sie hat in einer männerdominierten Welt mutig ihre Ziele verfolgt, um die Situation der Patienten zu verbessern.

Das Bayerische Rote Kreuz, als Träger von rd. 300 stationären und ambulanten Einrichtungen und Diensten in der Pflege gedenkt an diesem Tag mit Hochachtung den aussergewöhnlichen Leistungen von Nightingale. Das BRK mahnt die Notwendigkeit von mehr Anerkennung und Wertschätzung für die in der Pflege tätigen Bürgerinnen und Bürger dieses Landes an.
„Es sind Berufe, die inmitten einer Krise stecken – dennoch aber als krisenfest gelten. Die Pflegekräfte engagieren sich das ganze Jahr mit hoher Professionalität in der Pflege“, so Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Der Wert einer Gesellschaft lässt sich auch daran messen, wie sie mit ihren Kranken und Pflegebedürftigen umgeht.“
Pflegeberufe müssen grundlegend aufgewertet werden, dafür setzt sich das BRK mit über 25.000 hauptamtlichen Mitarbeitern ein. Mit dem Pflegeberufegesetz soll eine dreijährige, generalistische Berufsausbildung mit dem Abschluss „Pflegefachfrau“ / „Pflegefachmann“ geschaffen werden. Durch bessere Rahmenbedingungen, Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten und der Möglichkeit, flexibler zwischen unterschiedlicher Pflegebereiche wechseln zu können, soll die Attraktivtät der Berufe insgesamt erhöht werden.
„Auch wir führen Sauerstoffversorgungen, Sondenernährungen oder große Wundversorgungen durch“, so die examnierte Altenpflegefachkraft Anja Gärtner, die im BRK Kreisverband Tirschenreuth tätig ist. „Doch dass unser Beruf sehr anspruchsvoll ist, das wird oft nicht gesehen.“