BRK-Ehrenamt in Solferino: Auf den Spuren der Rot-Kreuz-Geschichte
Eine Delegation des BRK-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck besuchte zum Jahrestag der Schlacht von Solferino die Geburtsstätte des Roten Kreuzes
- Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt am 24. Juni bei einem Fackelzug in der Stadt Solferino in Norditalien an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Dort fand an diesem Tag im Jahr 1859 eine der blutigsten Schlachten der Epoche statt. Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann auf der Durchreise, beobachtete mit Erschütterung die völlig unzureichende medizinische Versorgung auf dem Schlachtfeld. Mehrere Tage lang versorgte er gemeinsam mit der Zivilbevölkerung verwundete Soldaten vor Ort und organisierte Hilfsgüter. Zurück in seiner Heimat gründete er und vier weitere Genfer Bürger das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Dies gilt als Geburt der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und Grundlage des humanitären Völkerrechtes.
Die ehrenamtlichen Gemeinschaften des BRK-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck machten sich dieses Jahr auf die Reise, um an der Veranstaltung in Solferino rund um die Gründung teilzunehmen. In dem kleinen Ort in Italien trafen Rotkreuz Gemeinschaften aus aller Welt aufeinander. Es wurden Buttons, T-Shirts, Pins und viele weitere Kleinigkeiten getauscht und gemeinsam Selfies geschossen. Das Highlight des Wochenendes begann am Samstagnachmittag mit dem Fackelzug. Nach und nach wurden die Fackel eines jeden einzelnen entzündet und sich auf den Weg von Solferino ins ca. 10km entfernte Castiglione delle Stiviere gemacht. „Es war anstrengend bei knapp 30 Grad die 10km zu bewältigen.“ erzählt uns Tilman Stein, Vorstandsmitglied und Verantwortlicher für die Wohlfahrts und Sozialarbeit im BRK-Kreisverband Fürstenfeldbruck. „Gleichzeitig hatten wir aber auch alle Gänsehaut, wenn wir uns umgeschaut haben und den hell erleuchteten Zug gesehen haben. Das ist ein schönes Gefühl, eine so große Menschenmasse zu sehen und zu wissen, dass wir alle für das gleiche gute Sache einstehen.“
Am Sonntagnachmittag ging es nach einem Museumsbesuch für die Mitglieder der Bereitschaften und Wasserwachten wieder nach Hause. Das Jugendrotkreuz verlängerte das Wochenende in Italien bis Montag und verbrachte den zusätzlichen Tag mit noch mehr Rotkreuzgeschichte.