Erfolgreiche Rettung im Pucher Meer
Ein einsatzreiches verlängertes Pfingstwochenende liegt hinter den Wasserwachten im Landkreis FFB.
“Pannenhilfe mit Taucher” hätte die Folge wohl geheißen, wenn das einsatzreiche Wochenende unserer Wasserwachten im Landkreis Fürstenfeldbruck eine TV-Serie wäre.
Im Spitzer Weiher bei Geltendorf hatte eine Standup-Paddlerin am frühen Sonntagnachmittag die Umrisse eines PKW unter sich ausgemacht und die Einsatzkräfte über die 112 alarmiert.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um einen aktuell verunfallten PKW handelt, wurde sofort mit dem Betauchen des Fahrzeugs begonnen.
Hierfür wurden auch die Wasserwacht-Kräfte des Kreisverbandes FFB in Grafrath, sowie die Wasserwacht aus dem Kreis Starnberg in Buch, zu den Wasserwachten Kaufering und Schondorf, hinzugezogen. Somit waren alle drei BRK Kreisverbände in dieser Umgebung involviert.
Durch den starken Moosbewuchs und weil sich niemand im Fahrzeug befand konnte rasch Entwarnung gegeben werden.
Wie lange sich der VW Golf älterer Bauart mit Österreichischem Kennzeichen bereits im See befand, war nicht ersichtlich. Laut Auskunft der Polizei Starnberg haben die Österreichischen Behörden Ermittlungen bezüglich des Fahrzeugs begonnen.
Nach einem kurzen Alarm am Olchinger See, wegen herrenloser Badesachen (Person konnte wohlauf gefunden werden) wurden unsere Ehrenamtlichen der Schnelleinsatzgruppen dann am Abend abermals vom Funkmelder aus dem Wochenende gerissen.
Ein Passant hatte den Eindruck am Eichenauer See das Untergehen einer Person nahe der Badeinsel beobachtet zu haben.
Umgehend rückten die Schnelleinsatzgruppen der BRK Wasserwacht und andere an der Wasserrettung beteiligte Organisationen aus, um nach einer:einem eventuell Verunfallten zu suchen.
Nach sorgfältiger Absuche, des laut Unfallzeugenaussage in Frage kommenden Bereichs, konnte auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, dass Personen zu Schaden gekommen sind.
Vermutlich handelte es sich bei der Beobachtung um einen Fisch oder einen Wasservogel. Der Melder hatte jedoch vorbildlich gehandelt, die Rettungskräfte zu alarmieren. Eine:n Ertrinkende:n wahrzunehmen ist nicht selten eine Beobachtung von Sekundenbruchteilen, die letztlich das Entdecken des Unfalls ermöglichen. Denn anders, als im Fernsehen oft dargestellt, winkt eine ertrinkende Person möglicherweise nicht minutenlang und ruft um Hilfe, sondern versinkt still und unauffällig.
Der Melder handelte hier vorbildlich.
Den Abschluss des Tages bildeten dann zwei Einsätze im Trockenen. Aufgrund der Nähe zum Einsatz unterbrach die Besatzung der Wasserwacht Fürstenfeldbruck ihr Einrücken nach dem beschriebenen Wasserrettungseinsatz für die Unterstützung eines laufenden Notarzteinsatzes des Landrettungsdienstes. Gerade bei engeren baulichen Gegebenheiten an der Einsatzstelle werden zur Unterstützung der Rettungswagenbesatzung manchmal sogenannte “Tragehilfen” angefordert. Dies bedeutet, dass Kräfte aus den Hilfsorganisationen als Unterstützung, um die:den Patientin:Patienten mit der Trage oder dem Tragetuch, beispielsweise in einem engen Treppenhaus, herunter zu tragen, zum Einsatz kommen.
Gestern waren dies drei Helfer der BRK Wasserwacht.
Beim zweiten Einsatz handelte es sich um eine medizinische Erstversorgung.
Bereits einen Tag zuvor, am Samstag, kam es am Pucher Meer zu einem Einsatz der Wasserwacht. Ein junger Mann war beim Baden im See in eine Notlage geraten und konnte sich selbst nicht mehr über Wasser halten. Ein Passant und eine Jugendliche der Wasserwacht, die selbst gerade privat am See war, kamen dem Mann zur Hilfe, hielten ihn über Wasser und brachten den Erschöpften schließlich an Land. Dort übernahm die durch anwesende Zeugen und die Leitstelle alarmierte Wasserwacht schließlich die Erstversorgung und übergab den Mann dann dem eingetroffenen Rettungsdienst.