BRK Pflegehaus bietet Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase
Am Ende eines langen Lebens stehen oft Fragen wie: Wer kümmert sich so um mich, wie ich das möchte? Wie sieht meine Versorgung aus? Wie will ich gepflegt werden? Wie soll meine letzte Lebensphase - auch in einem Pflegehaus – aussehen? Mit diesen Themen hat sich auch das BRK Pflegehaus von Lepel-Gnitz befasst und in Anlehnung an das internationale Konzept des „Advance Care Planning“ eine Erweiterung seines Pflegekonzeptes durchgeführt.

„Advance Care Planning“ oder Behandlung im Voraus planen ermöglicht, dass Menschen am Lebensende so behandelt werden, wie es ihren individuellen Vorstellungen entspricht. Damit setzt das BRK im Landkreis als erstes Haus die neuen gesetzlichen Bestimmungen um. Die Versorgungsplanung ist eine Ergänzung zu anderen Vorsorgeinstrumenten (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung) und regelt vorrangig die medizinische Behandlung in Notfallsituationen. Hierfür wurde das Personal des Pflegehauses geschult und zwei Beraterinnen ausgebildet.
„Mit dem Umsetzen der Versorgungsplanung wollen wir auch das Verständnis der BewohnerInnen sowie deren Angehörigen für eine vorliegende Erkrankung vertiefen“, so Andrea Löw, stv. Kreisgeschäftsführerin und Leiterin des Pflegehauses. „Desweiteren wollen wir den BewohnerInnen Hilfen und Angebote der Sterbebegleitung aufzeigen“, so die Leiterin des Hauses weiter.
Das Konzept zielt darauf ab, dass die BewohnerInnen bei selbstbestimmten Entscheidungen unterstützt werden bzw. Möglichkeiten aufgezeigt werden. Auch beinhaltet es die genaue Dokumentation des Bewohnerwillens und ermöglicht somit den rechtssicheren Umgang mit Behandlungs- und Betreuungswünschen.
Die Inanspruchnahme der gesundheitlichen Versorgungsplanung ist für die Bewohner freiwillig und ist ab sofort in das Konzept des Pflegehauses integriert. Wichtig ist dem BRK Pflegehaus von Lepel-Gnitz auch, dass es mit externen Partnern, die im Landkreis fest etabliert sind, zusammenarbeiten kann. So gibt es Kooperationen mit Hausärzten, den Kliniken, Rettungsdienst, dem ASB Wünschewagen, dem SAPV-Team, dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst sowie den örtlichen Seelsorgern.